Chronik der Böllerabteilung

Die Anfangsjahre

Im Sommer des Jahres 1992 feierte der Spielmannszug Kallmünz ein grandioses 25-jähriges Gründungsfest zu der unzählige Musikkapellen den gesamten Ort Kallmünz in eine klingende Bühne verwandelten. Natürlich feierten die "Burgschützen" kräftig mit. Die besondere Attraktion beim Festzug am Sonntagnachmittag dieses mehrtägigen Festes war der beeindruckende Auftritt der Böllerschützen aus Großberg bei Regensburg.

So kam es, dass nach dem Festzug, beim gemütlichen Teil im Festzelt, unter den "Burgschützen" heftig über den Böllerauftritt diskutiert wurde. Die "Großberger Böllerschützen" hatten Eindruck hinterlassen und deshalb wurde der Kontakt mit den "Großbergern" gesucht, damit sie die vielen offenen Fragen beantworten konnten. Man erinnerte sich an die Ziele (Pflege von Brauchtum und Tradition), denen sich dieser älteste Verein von Kallmünz verschrieben hatte. Die älteren Schützen erzählten und schwärmten von der Zeit, als in Kallmünz nicht nur am Grabe sondern auch zu manchen Festlichkeiten geböllert wurde.

(Zeugen aus dieser Zeit - sog. Standböller - können im alten Rathaus von Kallmünz auch heute noch bewundert werden). Bevor an diesem Tag die "Burgschützen" bierselig nach Hause gingen, gelobten die Schützen Georg Balk, Franz Bauer, Alois Frank und Alois Hirsch möglichst bald die staatliche Böllerprüfung abzulegen.

Nun begann eine Zeit, bei der so mancher Schießabend nur einem Thema galt: Dem künftigen Böllerschießen in Kallmünz und Umgebung.

Der 1. Schützenmeister Ludwig Miller unterstützte diese Initiative. Mit viel Überredungskunst gelang es ihm, alle Mitglieder im Schützenverein davon zu überzeugen, dass nur mit der Gründung einer Böllerabteilung dieses Brauchtum im Verein tief verwurzelt werden kann.

So konnte der 1. Kassier Alois Hirsch seinen Traum von Böllerschützen in Kallmünz verwirklichen.

Insgesamt elf Schützen (davon waren 7 Mitglieder in der Vorstandschaft) wurden vom Bazillus "Böllerschießen" infiziert und legten am 06. November 1992 die staatliche Böllerprüfung in Amberg ab. Mit diesem Zeitpunkt entstand zugleich die "Abteilung Böllerschützen", die seit Gründung vom Abteilungsleiter Alois Hirsch erfolgreich geführt wird.

Gründungsmitglieder:

stehend von links: Helmut Krönauer, Jakob Bruckschlegel jun. (2. Schützenmeister), Ludwig Miller (1. Schützenmeister),
Franz Bauer (2. Kassier und 2. Schussmeister), Karl Walter, Erich Knauer jun.,

kniend von links: Christian Phillipp (2. Jugendleiter und Gerätewart), Alois Frank (2. Schriftführer),Alois Hirsch (1. Kassier
und Abteilungsleiter), Georg Balk (1. Schussmeister) und Dirk Tamme

 

Seit Gründung erfährt die Böllerabteilung eine stete Aufwärtsentwicklung und sorgt mit ihren Aktivitäten für neuen Schwung in der Schützengesellschaft (Mitgliederzahl im Jahre Oktober 2004: 113). Heute wird im Schützenverein fast alles geschossen, was kracht. Außergewöhnliche sportliche Erfolge zeugen von dem schießsportlichen Engagement der "Burgschützen Kallmünz". Besonders erfolgreich sind dabei auch Mitglieder der Böllerabteilung, deshalb ist die Verbindung Schützenverein - Böllerabteilung unzertrennlich.

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